Ereignis

D 409

Gegen fünf Uhr morgens am 4. Januar 1965 konnte ein etwa 25-jähriger Mann in der Nähe der Ruppiner Straße fliehen. Ausgerüstet mit einer Drahtschere, Strick leiter und Wurfleine gelangte er unbemerkt ins Grenzgebiet. Er wurde von den Grenzposten erst entdeckt, als er am Signalzaun Alarm auslöste. Sie eröffneten das Feuer, trafen aber nicht, da der Flüchtling hinter einer Sichtblende Deckung nahm. Er konnte daraufhin unbeschadet über die Mauer nach West-Berlin klettern. Mehrere Kugeln waren jedoch auf West-Berliner Gebiet eingeschlagen, unter anderem im Schlafzimmer einer Anwohnerin, die zu diesem Zeitpunkt in ihrem Bett schlief.