Kurz nach fünf Uhr morgens ließen sich am 19. September 1961 vier Männer und eine Frau vom Dach des Hauses Bernauer Straße 43 an einem Seil, das sie am Schornstein festgebunden hatten, hinab. Sie waren von der Rheinsberger Straße über die Dächer bis dorthin gelangt. Die flüchtende Frau verlor in Höhe des dritten Stockwerkes den Halt und stürzte auf den Bürgersteig, wobei sie schwere Verletzungen erlitt. Ein anderer Flüchtling verbrannte sich beim Herablassen beide Hände. Die übrigen Flüchtlinge überstanden die Flucht unverletzt. Etwas später nahmen die Grenzsoldaten auf dem Dachboden desselben Hauses eine Frau fest, die ebenfalls fliehen wollte.