Am Mittag des 6. Dezember 1961 war der Gefreite K. an der Strelitzer Straße eingesetzt. Er stand direkt vor der Grenzmauer, sein Postenführer überwachte in sechzig Metern Entfernung die Strelitzer Straße. Dazwischen befand sich eine Sichtblende, so dass der Postenführer den Gefreiten nicht sehen konnte. Kurz nach Mittag kletterte K. über die Grenzmauer. Er war von der Bereitschaftspolizei zum Grenzdienst versetzt worden. Die Mauer sah er mit Skepsis, weil sie Familien trennte und er selbst einen Bruder und eine Schwester im Westen hatte.